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Seen, Haffs und Ostsee |
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Oberländischer Kanal Eine geneigte Ebene: Schiffe rollen über Land |
Gerade im Süden (Oberland, Masuren) bilden die Seen. einen bestimmenden Teil der Landschaft. Sie sind von sehr unterschiedlicher Größe und Art: von stattlicher Teichgröße bis 104 km² (Mauersee) und 120 km² (Spirdingsee), und in der Tiefe variieren sie von wenigen Metern bis zu 58 Metern Tiefe. Diese Seenplatte fördert eine starke Wolkenbildung, die der Landschaft einen zusätzlichen charakteristischen Reiz verleiht.
Die zentralen Flüsse Ostpreußens sind der Pregel und sein Nebenfluß Alle, die über ein Wasserkraftwerk bei Friedland erheblichen Strom für Ostpreußen lieferte. Bei Königsberg teilt sich der Pregel und bildet eine Insel, die als Kneiphof (Dominsel) einen ursprünglichen Stadtteil Königsbergs trägt. Wenige Kilometer unterhalb mündet der Pregel ins Frische Haff. Mit seinem Außenhafen Pillau auf der Nehrung ist Königsberg durch den "Königsberger Seekanal" - eine 40 Kilometer lange Haffrinne - verbunden. Diese läßt auch größere Schiffe Königsberg anlaufen.
Längs der Ostseeküste reihen sich mehr als 15 teils bedeutende Badeorte: Kahlberg, Cranz, Rauschen, Neukuhren, Neuhäuser, Nidden, Nimmersatt sind die bekanntesten. Nidden genießt Ruhm als Künstlerort, Cranz entwickelte sich schon Ende des 19. Jahrhunderts zum mondänen Seebad.
Kanäle verbinden die natürlichen schiffbaren Gewässer. Eine Besonderheit ist der Oberländische Kanal, der einen Höhenunterschied von 104 Metern zwischen Osterode im Oberland und Elbing nicht durch Schleusen, sondern durch fünf geneigte Ebenen überwinden läßt. Flachbodige Schiffe schwimmen in einen dockähnlichen Wagen und werden auf Schienen über die Erhebung gezogen (erbaut 1844/60).
Ein weiterer Kanal, der Masurische Kanal, sollte die Seen mit Alle und Pregel verbinden. Er wurde - durch den Krieg bedingt - nicht mehr vollendet und war für Kähne bis 250 Tonnen geplant.
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